Eine Zukunft für Knorr: Protest hat gewirkt!
"Das ist ein super deutliches Ergebnis, wir sind froh über den Vertrauensbeweis unserer Mitglieder." So hat Burkhard Siebert, Geschäftsführer der NGG in Heilbronn, das Ergebnis der Abstimmung über die Annahme des Eckpunkte-Papiers zur Zukunft von Knorr kommentiert. Die Regelungen waren in monatelangem Ringen zwischen der NGG, den Betriebsräten und dem Knorr-Mutterkonzern Unilever ausgehandelt worden. Unilever hatte mit der Schließung des traditionsreichen Werks in Heilbronn gedroht. Unter dem Motto "Mensch vor Marge - Menschen sind wichtiger als Gewinnmargen!" haben Betriebsräte, Beschäftigte und Gewerkschaft NGG breiten Protest gegen die Schließung von Knorr organisiert. Mit Erfolg - das Aus von Knorr ist bis auf Weiteres abgewendet.
Bei der Wahl stimmten 92 Prozent der NGG-Mitglieder für die Annahme der Vereinbarung. Sie beinhaltet eine Beschäftigungssicherung bis 2030. Im Gegenzug haben die Beschäftigten geringeren Lohnerhöhungen zugestimmt. Siebert: „Die Beiträge der Beschäftigten in diesem Zukunftspakt sind zwar durchaus schmerzhaft, aber noch vertretbar. Dass wir eine ganze Dekade Sicherheit für den Standort und die Arbeitsplätze in Werk und Lager durchsetzen können, haben sicher nur wenige für möglich gehalten.“